Essen und Trinken sind sehr viel mehr als reine Nahrungsaufnahme zum Erhalt der Körperfunktionen. Essen hat eine identitätsstiftende und kulturelle Dimension. Die Mythologie bestimmter Nahrungsmittel wie Brot in den westlichen oder Reis in den östlichen Kulturen regen Künstler zur Auseinandersetzung an. Ess-Rituale und Tischsitten, Speiseverbote oder -vorlieben, oder Gefühle von Lust und Ekel sind dabei die Triebfedern und Motive. Am Essen und Trinken sind alle Sinne beteiligt.
Nachdem wir bereits im Mai 2008 zusammen mit Unesco-Projektschulen aus Niedersachsen eine Performance im Theater Lüneburg erarbeitet haben, ermöglichte der Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung die Realisierung des Projekts für 2009 in Berlin. Mit Hilfe von vier Kunstmedien - Tanz, Musik, Bildende Kunst und Schreiben – wird das Thema ausgelotet.
Dieses Projekt wurde ausgezeichnet mit dem Preis in der Kategorie „Bildende Kunst, Architektur und Kulturgeschichte“ beim bundesweiten Wettbewerb „Kinder zum Olymp“
Idee, Bildende Kunst: Bärbel Rothhaar
Musik: Kathi Kelsh und Boris Bell
Choreografie, Tanz: Ricarda Schuh
Wortarbeit, Textinstallation: Christiane Keppler
Aufführungen:
Theater Lüneburg, Mai 2007 mit 60 Schüler/innen von vier Unesco-Projektschulen und der
Musikschule der Hansestadt Lüneburg
Galerie Wedding Berlin, 24. April 2009
mit den Kooperationspartnern
Kurt-Tucholsky-Grundschule, Moabit
Moabiter Ratschlag e.V. / Schulgarten Moabit
Leonardo da Vinci-Gymnasium, Neukölln
Musikschule Fanny Hensel, Berlin-Mitte
Musikschule der Hansestadt Lüneburg
Gemeinsam mit der Tanzpädagogin Nicola Nädler entwickelte Kathy Nierenz die Tanzperformance "verRückt" für die Tanzklasse an der Musikschule. Dazu gesellten sich Instrumentalschüler*innen der Musikschule, die von Kathy Nierenz gecoacht wurden. Die Musik mit dem Titel "Five Little Pieces" für Streichquartett wurde geschrieben von dem damals 18-jähriger amerikanischen Komponisten Anteo Fabris. Bärbel Rothhaar und Erdmute Blach aus Rostock bereicherten die Aufführung mit Live-Malerei auf zwei Overhead- Projektoren.
Die Aufführung fand im November 2010 im Theater Lüneburg statt.
„Wohin gehst Du?“ ist ein Tanzperformance in 5 Szenen gegliedert, in denen es darum ging, sich selbst und seinen Platz unter Gleichaltrigen und in der Welt zu finden. Die Orchestermusiker waren Studenten der Musikschule der Hansestadt Lüneburg, die zum ersten (und einzigen) Mal in ihrem Leben die Chance hatten, in einem Orchestergraben zu spielen. Ein Schüler, Clemens Bütje, wurde später Solopauker des Lüneburger Sinfonieorchesters und hat somit eine berufliche Beziehung zu diesem Orchestergraben. Die 100 Tänzer*innen besuchte der Unesco-Projektschulen in Niedersachsen, die von der Tänzerin Kerstin Kessel unterrichtet wurden, die auch die Choreographie des Stücks entworfen hat.
In 2006 wurde „Wohin gehst Du?“ 4 mal im Theater Lüneburg aufgeführt und hatte ein enormes Medienecho von der Lüneburger und Hamburger Zeitungen, der Neuen Musikzeitung und war ein Beitrag im Norddeutschen Rundfunk. Ein Video der Aufführung und eine Dokumentation des gesamten Projekts wurden produziert und im Kino in Lüneburg gezeigt. In 2007 wurde die Produktion eingeladen, im Unesco- Hauptquartier in Paris, Frankreich, aufzutreten.
In Übereinstimmung und aus Respekt vor den europäischen Datenschutzgesetzen kann ich das Video oder Teile davon nicht auf dieser Website präsentieren. Wenn Sie jedoch daran interessiert sind, die Musik dieses gigantischen und erfolgreichen Projekts zu hören, klicken Sie auf diesen oder auf diesen Link.