Mit einem gemeinsamen Online-Projekt haben die Musikschule der Hansestadt Lüneburg und das C.O.M. Hermanos Berzosa Cáceres/Spanien während der Corona-Pandemie ihre seit 2004 bestehende Partnerschaft weiter vertieft.
Kern des Projekts war die Vergabe eines Kompositionsauftrages an den aus Cáceres stammenden und inzwischen in Seattle/USA lebenden jungen Komponisten Carlos Cotallo, ein Alumnus der ersten Austauschprojekte beider Schulen. In der Zeit von Mai bis September 2021 entstand zunächst das neue Werk. Es wurde dann von einem Projektensemble, bestehend aus ca. 20 Schüler*innen beider Institute – u.a. in gemeinsamen Workshops mit dem Komponisten – einstudiert und in den Studios beider Musikschulen eingespielt. Begleitend wurde ein Video zur Dokumentation des Projekts produziert. Speziell dafür haben wir die Design- und Videoabteilung der Kunstschule Cáceres (Escuela de Bellas Artes) einbezogen, unter der Leitung der Design-Professorin und Bildenden Künstlerin Lourdes Germain. Das Video wurde im Dezember 2021 veröffentlicht.
Die Musikschule der Hansestadt Lüneburg wurde am 16. November 2012 als assoziiertes Mitglied in das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen (UPS) aufgenommen. Ende September/Anfang Oktober 2013 veranstaltete das UPS-Netzwerk nun im tansanischen Kisangara (Distrikt Mwanga, Region Kilimanjaro) eine erste Europäisch-Afrikanische Jugendakademie in Zusammenarbeit mit der dortigen „One World Secondary School Kilimanjaro“. Erst im 2012 war diese Schule gegründet worden, erbaut in wunderschöner Landschaft an den Hängen der Kindoroko- Berge.
Gründer und erster Schulleiter ist Dr. Karl-Heinz Köhler, ehemaliger UPS-Bundeskoordinator. Die Schirmherrschaft für das Projekt übernahm die Deutsche UNESCO Kommission. Beteiligt an der Akademie waren 20 Jugendliche aus Tansania, 3 aus Kenya und 22 Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein, Bayern und Lüneburg. Die Akademie wurde geleitet von Dr. Köhler und Heinz-Jürgen Rickert, Koordinator der UNESCO Projektschulen in Niedersachsen. Außerdem nahmen 10 Lehrkräfte und Workshopleiter/-innen aus Tansania, Kenia und Deutschland teil, darunter von der Musikschule der Hansestadt Lüneburg die Lehrkraft Kathi Kelsh-Nierenz. Ehrengast der Akademie war Prof. Elizabeth Kiondo, Generalsekretärin der Nationalen UNESCO Kommission von Tansania.
Die Musikschule der Hansestadt Lüneburg hat in den vergangenen 30 Jahren einen bilateralen Kulturaustausch mit drei Musikschulen und Konservatorien in Clamart/ Frankreich, Cáceres/Spanien und Hammarö/Schweden.
Die Dozenten dieser Einrichtungen äußerten den Wunsch, ein Performance-Projekt zu entwickeln, das die vier Partnerschulen zusammenbringt und so dem Austausch eine neue Dynamik verleiht und den langjährigen Kontakt zwischen ihnen intensiviert. Die Projektreihe mit dem Titel MOSAIK wurde ins Leben gerufen. Die Kernidee war, alle zwei Jahre an einer Performance zu einem gemeinsamen Thema zu arbeiten. Bislang gab es drei Mosaik-Performances;
Ich war an den ersten beiden beteiligt.